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Adolf Wagner, ¨eine Zentralfigur der bayerischen NS-Geschichte”, geb. am 1.10.1880 in Algringen/Lothringen, katholisch getauft. Begann 1910 in Straßburg sein mathematisch- naturwissenschaftliches Studium und studierte anschließend an der Technischen Hochschule Aachen Bergbauwissenschaften. 1914 - 1918 Kriegsteilnehmer als Offizier, mehrfach verwundet – er verlor den rechten Unterschenkel. Nach dem Verlust seines lothringischen Besitzes ließ er sich in Bayern nieder und fand in Erbendorf eine Stelle als Bergwerksdirektor. Dort gründetet er 1923 nach seinem Parteibeitritt eine Ortsgruppe der NSDAP. 1924 - 1933 Mitglied des Bayerischen Landtags, 1928 - 1929 Gauleiter Oberpfalz, 1.11.1929 - 15.11.1930 Gauleiter Groß-München, 16.11.1930 - 12.4.1944 Gauleiter des neugegründeten „Traditionsgaus“ München-Oberbayern. Zu diesem Zeitpunkt ließ er sich in Gauting nieder. Im März 1933 wurde er Staatskommissar für Bayern, April 1933 Innenminister und stellv. Ministerpräsident in Bayern, 1933 Stellvertreter des Leiters des Zweckverbands „Reichsparteitag Nürnberg“, 1933 Mitglied des Reichstags, 1935 Beauftragter für Reichsreform im Stab des Stellvertreters des Führers in München, 28.11.1936 gleichzeitig Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, Sept. 1939 Reichsverteidigungskommissar der Wehrkreise VII und XIII, ferner SA-Obergruppenführer, im Juni 1942 nach Schlaganfall Rückzug aus der aktiven Parteitätigkeit (nominell bis 1944 Gauleiter) verst. am 12.4. 1944 in München. 


Am 1. Oktober 1919 war Adolf Wagner als Bergwerksdirektor nach Erbendorf gekommen. Nach der Auflösung des Bergwerks verließ er die Stadt. Wagner besuchte in den folgenden Jahren noch einige Male seine ehemalige Wirkungsstätte. Bei seinem Besuch im Mai 1933 wurde der Tag mit Fahnen und Girlanden, Birkenschmuck, Illumination, mit Aufmärschen und Reden zum einem kleinen „Parteitag“ gestaltet und dem Gefeierten das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Heimatzeitung sprach von einem „Markstein zum wirtschaftlichen Wiederaufstieg unseres geliebten Heimatstädtchens“. Auch zum 15. Jahrestag der Parteigründung 1938 kam Wagner nach Erbendorf.

 
Weitere Ehrenbürgerrechte: München, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim (5. Mai 1933), Parsberg (18. April 1934).

 
Quellen:

Rademacher Michael M.A., www.literad.de

Nachrichten aus den Staatlichen Archiven Bayerns, Nr. 47, Dezember 2003

Höser, Joseph, Geschichte der Stadt Erbendorf, bearbeitet von W. Gollwitzer Seite 386

Stadtchronik München, 1946 – Onlineausgabe

Müller, Winfried, Gauleiter als Minister. Die Gauleiter Hans Schemm, Adolf Wagner, Paul Giesler und das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus 1933 – 1945