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Die Geschichte ist an der Stadt Erbendorf nicht spurlos vorbeigegangen. Viele Gebäude und Bauwerke erzählen uns davon, wie sich das kleine Bergwerksstädtchen über die Jahrhunderte hindurch entwickelte.

Der Ausgangspunkt unseres kleinen historischen Spaziergangs ist die Touristinformation  am Marktplatz. Das Gebäude wurde nach dem verheerenden Stadtbrand von 1832 neu erbaut. Bis 1900 war das Haus in Privatbesitz und ging dann in städtisches Eigentum über. In den Jahren 1988/89 wurde das Gebäude generalsaniert und beherbergt heute die Touristinformation, die Stadtbücherei und ein Polizeidienst-zimmer. Der Dachreiter mit dem Stadtwappen kam bei dieser Baumaßnahme neu hinzu.


Das Erbendorfer Rathaus  in der Bräugasse wurde in den Jahren 1900/01 im gotischen Stil erbaut. Die drei großen Portale, hinter denen sich heute der Sitzungssaal befindet, waren bis 1960 Durchfahrten, bzw. Tore des Feuerwehrgerätehauses. Die Motive unter den Zinnen des Giebels zeigen die Erbendorfer Zünfte, den Handel sowie die heimische Industrie. Zudem schmückt das Stadtwappen die Fassade. Im Treppenhaus befindet sich ein Glasbild mit der Darstellung des Besuch von König Wenzel in Erbendorf.


Wir gehen in der Bräugasse weiter bis zum Joseph-Höser-Denkmal . Die Bronzebüste zeigt den Heimatforscher und Chronisten Joseph Höser. Dieser Ort hat für Erbendorf aber eine andere historische Bedeutung. Bis 1596 lebten hier die Familie Uschalt bzw. Uschalk, Anna-Maria Uschalk war die Urgroßmutter des großen deutschen Dichter Friedrich von Schiller.

Das Alte Schulhaus  wurde  1880 im spätklassizistischen Stil erbaut. Darin wohnte einst der Oberlehrer Theodor Roll, ein Onkel des berühmten Komponisten Max Reger. Der Musiker  verbrachte in Erbendorf einen großen Teil seiner Jugendzeit. Als junger Student komponierte er hier innerhalb von acht Tagen sein erstes bedeutendes Werk, die Choralphantasie „Wie schön leucht´ uns der Morgenstern“. Heute beherbergt das Gebäude eine Altenpflegeschule.

Wir sind nun bei der evangelischen Martin-Luther-Kirche angelangt.  Das Gotteshaus wurde am 26. August 1923 eingeweiht.  Die Pläne für die Kirche stammen von dem Nürnberger Architekten Karl Brendel. Das Gebäude in seiner fast etwas trutzig wirkenden Art ein Sinnbild für das Lutherlied „Eine feste Burg ist unser Gott“. Der Turm misst bis zur Kreuzspitze 34 Meter.

Am Ende der Bräugasse zweigt rechts die Altenstädter Straße ab. Das Gebäude beherbergte früher das staatliche Forstamt. Das 1903 erbaute Haus ist heute Privatbesitz.

Wir gehen auf dem Fußweg entlang der Volksschule wieder stadteinwärts. Das Schulgebäude wurde 1952 seiner Bestimmung übergeben und wurde in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert und angebaut.

Vorbei am Sankt-Elisabeth-Kindergarten kommen wir zur katholischen Stadtpfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ . Im Inneren des Gotteshauses fällt unser erster Blick zwangsläufig auf das Deckengemälde. Dieses Werk schuf in den Jahren 1927 - 1929 der Laienbruder Frater Rudolf Schmalzl. Im Schiff komponierte der Maler ein Bild mit vielen Figuren, das im Zentrum Maria mit dem Jesuskind zeigt. Umgeben ist die Muttergottes von den 14 Nothelfern. Die verschiedenen Gruppen von Menschen versinnbildlichen die Gesamtheit der Bevölkerung.

Die ältere Einrichtung der Kirche ging während der Säkularisation weitgehend verloren. An ihrer Statt beschaffte man im Laufe des 19. Jahrhunderts Ersatz aus säkularisierten und zerstörten Kirchen der näheren Umgebung. Der Hochaltar wurde wie die Kommunionbank, die Kanzel und das Orgelgehäuse aus der ehemaligen Franziskanerkirche in Kemnath überführt. Die Seitenaltäre und die Beichtstühle kamen aus der ehemaligen Kirche auf dem Barbaraberg bei Speinshart. (weitere Informationen zur Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt)

Vorbei am ehemaligen Kloster, das heute das Heimatmuseum beherbergt, kommen wir wieder zum Marktplatz. Hier fällt uns unter einer Plastikhaube die Mariensäule ins Auge. Sie ist in einem handwerklich gefälligen Rokoko geschaffen und zeigt auf ihrer Spitze die gekrönte Himmelskönigin. Das Jesuskind hält sie auf ihren linken Arm, das Zepter in ihrer Rechten. Auf den vier Seiten der Säule sind vier Reliefs zu sehen. Sie zeigen Sankt Sebastian, Johann von Nepomuk, Antonius von Padua und Sankt Michael. Wer die Mariensäule stiftete ist nicht bekannt. Früher stand sie mitten auf dem Marktplatz vor der Apotheke. Wegen des zunehmenden Straßenverkehrs wurde sie 1937 abgetragen und an diesen Standort wiedererrichtet. Beim Abtragen fand man eine Urkunde, die berichtete, dass die Säule 1710 erstellt wurde.